30 % Nitrat-Reduktion in der Gülle durch nachhaltige Konzepte

Pflanzen benötigen Nitrat für gutes Wachstum. Daher bringen Landwirte Nitrat in Form von Gülle auf die Felder aus, um das Wachstum der Feldfrüchte zu fördern. Doch die Pflanzen und auch die Böden können nicht alles an Nitrat aufnehmen. Der Rest wird durch Regen ins Grundwasser gespült, was wiederum zu einem höheren Nitratgehalt des Wassers führen kann. Die Aufbereitung von Trinkwasser wird dadurch beispielsweise aufwändiger.

 

Wir beschäftigen uns schon seit vielen Jahren mit dem Thema und unterstützen unsere landwirtschaftlichen Partnerbetriebe mit entsprechenden Konzepten und Ansätzen zur Nitrat-Senkung. Und das mit Erfolg: Stand Oktober 2021 konnten wir bereits gemeinsam mit unseren landwirtschaftlichen Partnern eine Reduktion des Nitrat-Anteils um 22% im Vergleich zu 2005 bewirken. Damit kommen wir unserem Ziel der Reduzierung um 30 Prozent immer näher. Zum Erfolg in diesem Bereich trägt unter anderem unser TONISO-Fütterungskonzept und die vorbildliche Umsetzung der landwirtschaftlichen Betriebe bei. Bei diesem reduzieren Landwirte die Eiweißkomponenten im Futter. Die einfache Formel dahinter: Weniger Soja gleich weniger Eiweiß gleich weniger Stickstoff (Nitrat). Noch prägnanter: Der weitgehende Verzicht auf Sojaschrot im Futtertrog schont Tier und Natur. Durch diese Maßnahme wird die Gülle „dünner“ und der Nitrat-Anteil reduziert.

 

In den vergangenen fünf Jahren konnten wir schrittweise immer mehr Landwirte von dieser tier- und umweltschonenden Fütterungsmethode überzeugen. Heute füttern 80 Prozent unserer Vertragspartner nach diesem TONISO-Konzept. Eine kürzlich von der Bundesregierung vorgelegte Statistik als Antwort auf eine kleine Anfrage der Bundestags-Grünen ist ein Beleg für den Erfolg des Konzepts: Lag die Einfuhr von Sojabohnen und Sojaschrot im Zeitraum 2005 bis 2007 noch bei im Schnitt 5,9 Millionen Tonnen, so wurden zwischen 2017 bis 2019 nur noch 4,4 Millionen Tonnen pro Jahr mit dem Schiff aus Übersee nach Deutschland verfrachtet – ein Viertel weniger, obwohl rund um den Erdball sowohl die Anbaufläche für Soja als auch der Handel damit stark zugenommen haben.

 

Unsere Meilensteine und Ziele unserer Nachhaltigkeitsagenda t30 lesen Sie unter https://www.toennies.de/verantwortung/nachhaltigkeitsarbeit/t30-agenda/.