Bei Kälbern und Rindern sowie Ferkeln und Schweinen ist die Therapiehäufigkeit mit Antibiotika in der zweiten Jahreshälfte 2022 gegenüber dem gleichen Zeitraum in 2021 weiter gesunken. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die entsprechenden Zahlen dazu berechnet. Bei Mastgeflügel war demnach ein leichter Anstieg zu verzeichnen.
Die Daten des BVL sind für Tierhalter wichtig, weil ein Überschreiten der landesweiten Mittelwerte im eigenen Betrieb Folgen hat. In Zusammenarbeit mit dem eigenen Tierarzt müssen die Ursachen für die Überschreitung ermittelt und Maßnahmen zur Senkung der verabreichten Antibiotika-Mengen getroffen werden.
Nach der Änderung des Tierarzneimittelgesetzes zum Anfang dieses Jahres veröffentlicht das BVL die bundesweiten Kennzahlen zum Antibiotikaeinsatz nicht mehr halbjährlich, sondern nur noch einmalig zum 15. Februar jedes Jahres.
Gereon Schulze Althoff, Leiter Qualitätsmanagement und Veterinärswesen bei Tönnies, ordnet den Rückgang positiv ein: „Die Branche ist erfolgreich auf dem Weg, Antibiotika nur noch mit dem spitzen Finger einzusetzen. Weiter so! Aber klar ist auch: kranke Tiere müssen behandelt werden.“
Weitere Infos und die aktuellen Zahlen des BVL gibt es hier.