Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in Polen weiter aus. Vier Betriebe mit Hausschweinen in Westpolen sind betroffen. Auch nahe der deutsch-polnischen Grenze gab es einen neuen Fall. Damit bleibt die ASP laut Pig Progress eine ständige Bedrohung für die Schweineproduktion in anderen nordwesteuropäischen Ländern, vor allem in Deutschland. Das Bayerische Umweltministerium reagiert auf die Entwicklungen und leitet weitere Maßnahmen ein. So soll ein rund 100 km langer Zaun entlang der Straßen vor allem nach Tschechien das Einwandern von Wildschweinen verhindern. Drohnen sollen zudem die Wildbewegungen aus der Luft feststellen. Schweinezüchter haben außerdem die Möglichkeit, mit dem neu gestarteten ASP-Früherkennungsprogramm ihre Tiere testen zu lassen.
Dass es bisher noch kein bundesweit einheitliches Vorgehen gegen die ASP gibt, wird vom bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber kritisiert. Auch der LBV Brandenburg sieht die Lage nach wie vor kritisch und fordert schon seit Anfang Mai einen festen Zaun zum Schutz vor ASP, mit einer wildschweinfreien Zone, an der Grenze nach französischem und belgischem Vorbild.
Obwohl eine Übertragung vom Tier auf den Menschen nach derzeitigem Wissensstand ausgeschlossen und die Erkrankung nur für Haus- und Wildschweine gefährlich ist, drohen sowohl den Schweinehaltern als auch Ackerbauern erhebliche Einschränkungen bei einem Ausbruch. Wesentliche Rechtsgrundlage zur Bekämpfung der ASP ist die Schweinepest-Verordnung (SchwPestV). Weitere Regelungen finden sich im Tiergesundheitsgesetz und der Schweinehygieneverordnung.