Oben Solaranlage, unten Nutzpflanze – so stellt sich die Bundesregierung den Acker der Zukunft vor. Damit will das Bundeskabinett den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne in Deutschland vorantreiben. Die Idee dabei: Sogenannte Agri-PV-Anlagen werden auf entsprechenden Ackerflächen installiert. Die Solarzellen bilden dabei ein Dach über den darunter angebauten Nutzpflanzen.
Die Politik erhofft sich dadurch eine zusätzliche Photovoltaik-Leistung von bis zu 200 Gigawatt auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Anschaffung und Inbetriebnahme soll über das Erneuerbare-Energie-Gesetzt gefördert werden. „Den erforderlichen Ausbau der Freiflächen- und Agri-PV wollen wir naturverträglich gestalten: durch Kopplung an Naturschutzkriterien, die gleichzeitige Wiedervernässung von Mooren und eine Erweiterung der Flächenkulisse in benachteiligten Gebieten“, heißt es dazu von Bundesumweltministerin Steffie Lemke.
Auch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte sich für die Solaranlagen auf Ackerflächen stark gemacht. „Agri-Photovoltaik ermöglicht es unseren Landwirtinnen und Landwirten, einen Beitrag zur Versorgung mit erneuerbaren Energien zu leisten und landwirtschaftliche Nutzflächen trotzdem weiter bewirtschaften zu können“, sagt der Grünen-Politiker.
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