Clemens Tönnies gibt Interview

Clemens Tönnies hat in einem Interview mit der Welt am Sonntag am 6. Dezember über die Situation der vergangenen Monate im Unternehmen und in der Landwirtschaft gesprochen. Für alle Beteiligten waren die vergangenen Monate eine Herausforderung – und sind es immer noch. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Afrikanische Schweinepest und der damit einhergehende Preisverfall für die Produzenten lassen alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette neue Wege gehen.

Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu den Ursachen für die rasante Verbreitung des Corona-Virus in unserem Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück, der zu einem zeitweisen Produktionsausfall führte, haben wir ein umfassendes Hygienekonzept entwickelt und umgesetzt. „Niemand in der Branche hatte gewusst, was Aerosole anrichten können und dass überall in Zerlegungen, wo Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad herrschen, Hepa-Filter installiert sein müssen, um die Raumluft zur Virenentlastung innerhalb von 15 Minuten einmal komplett zu neutralisieren“, sagt Tönnies. Unsere Erfahrungen aus dieser Zeit helfen jetzt der gesamten Branche. Wir erhalten zahlreiche Anfragen von großen internationalen Wettbewerbern, die an unserem Hygienekonzept interessiert sind, um es in ihren Betrieben umzusetzen.

Der Preisverfall für Schweine- und Sauen in diesem Jahr muss sich wieder bessern, damit nicht noch mehr Landwirte um ihre Existenzen bangen müssen. Alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette müssen daran mitarbeiten. „Auch wenn einige Interessensgruppen die Debatte über die Nutztierhaltung schon für sich entschieden haben, so fordere ich ein, die Beteiligten und vor allem auch den Verbraucher nicht zu übergehen“, sagt Tönnies.

Die Zukunft der Landwirtschaft sieht der Unternehmer vor große Aufgaben gestellt: „Eine nachhaltigere Landwirtschaft, weniger „Foodwaste“, weniger CO2-Ausstoß und einiges mehr.“ Wir als Unternehmen gehen mit einer klaren Strategie an diese Themen heran und verfolgen deshalb unsere Agenda t30, um unsere Ziele in den Bereichen Landwirtschaft, Ressourcenschutz und Arbeitnehmerwohl weiter umzusetzen. Wir wollen die ländlichen Strukturen in Deutschland stärken und setzen deshalb auf unsere deutschen Standorte. Deshalb schaut Tönnies positiv in die Zukunft: „Das Jahr geht zu Ende, wir blicken nach vorne und packen diese Krise beim Schopfe.“

Das ganze Interview lesen Sie hier: https://www.welt.de/wirtschaft/plus222099328/Clemens-Toennies-Wir-hatten-grosses-Pech.html