Zahlreiche Branchen in Deutschland und der Welt haben erheblich mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen – darunter auch die Schweinehalter in ganz Europa. Das Virus führte dazu, dass Restaurants, Sport-Stadien und Mensen über Monate hinweg geschlossen wurden, Familienfeiern wie Geburtstag und Hochzeiten abgesagt wurden, Volks- und Schützenfeste ins Wasser fielen. Die Folge: Der Fleischverzehr ging zurück, der Absatz stockte, der Erlös für die Schweine sank kontinuierlich.
Diese Entwicklung gab es aber nicht nur in Deutschland, sondern nahezu in ganz Europa. Mehrere EU-Staaten haben sich daher nun dazu entschieden, den Schweinehaltern in ihrem Land mit Corona-Hilfspaketen unter die Arme zu greifen. In Frankreich etwa sollen Betriebe 15.000 Euro erhalten – insgesamt stellt das Landwirtschaftsministerium rund 270 Millionen Euro zur Verfügung. In Österreich soll es ebenfalls finanzielle Unterstützung für die landwirtschaftlichen Betriebe geben und das schon zum zweiten Mal im Laufe der Pandemie. Gut 20 Millionen Euro sollen es diesmal sein. Auch Polen (88 Millionen Euro) und Italien (500 Millionen Euro) helfen der gebeutelten Branche mit einer gehörigen Finanzspritze.
In Deutschland sind die Auszahlungen der Überbrückungshilfen dagegen vorerst ins Stocken geraten. Dabei steht den heimischen Schweinehaltern das Wasser auch bis zum Hals. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat nun die Verlängerung der Corona-Überbrückungshilfen bekanntgegeben. Betroffene Schweinehalter können diese bis Ende Juni 2022 beantragen. Voraussetzung ist demnach der Nachweis eines coronabedingten Umsatzausfalls um mindestens 30 Prozent.
(Bild: Copyright Nadine Stegemann)