Wenn es nach der Europäischen Kommission geht, sollen Düngerhersteller bei der Gasversorgung von den Mitgliedsstaaten bevorzugt werden. Dies stellte EU-Agrarkommissar Janusz Wojchiechowski am Mittwoch in Brüssel als “Kommunikation zur Sicherstellung der Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Düngemitteln“ vor und sagte: „Wir müssen jetzt unsere europäischen Düngerhersteller stützen“.
Dazu gehören laut EU-Kommission ebenso gezielte weitere Hilfen für Landwirte und Düngerproduzenten durch die Mitgliedsstaaten. Auch der EU-Bauernverband COPA/COGECA fordert, dass Antidumping-Zölle für Düngerimporte bleiben. Wenn möglich, sollten Landwirte laut EU-Kommission auf organischen Dünger setzen, um den Gas-Einsatz gering zu halten.
Die Appelle der EU-Kommission an die Mitgliedsstaaten werden von der Landwirtschaft als unspezifisch aufgenommen, da kaum konkrete Vorschläge gemacht werden. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes sagt: „Anstatt die Zölle auf Düngemittel bei Importen in die EU abzuschaffen, beschränkt sich die EU-Kommission nur auf warme Worte. Um die Verfügbarkeit von Düngemitteln sicherzustellen, muss die Kommission jetzt handeln, anstatt zu kommunizieren.“