Eigentlich wollte der Bundesrat in der vergangenen Woche über die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung debattieren. Die Entscheidung um den Kastenstand wurde aber erneut vertagt und der Tagesordnungspunkt abgesetzt, da der Änderungsvorschlag wohl wieder keine Mehrheit gefunden hatte
Dabei lag ein Kompromissvorschlag der Länder Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zur künftigen Haltung der Sauen im Kastenstand vor. Diese Lösung würde den Landwirten endlich wieder Rechts- und Planungssicherheit geben. Zudem würde sich ohne eine tragfähige und zeitnahe Regelung die Ferkelerzeugung möglicherweise noch mehr ins Ausland verlagern. Schon jetzt werden fast 12 Mio. Ferkel pro Jahr importiert. Der nächste Versuch einer Abstimmung soll am 26. Juni im Bundesrat unternommen werden.
Tönnies würde eine gesetzliche Regelung begrüßen, die den Schweinebauern Rechts- und Planungssicherheit gibt und die nicht allein die Landwirte durch höheren Aufwand schultern müssen.