EU lehnt Hilfspakete ab

Nicht nur die deutsche Schweinehaltung, sondern auch andere europäische Schweinehalter spüren die finanziellen Herausforderungen am Schlachtschweinemarkt. Hilfspakete für betroffene Betriebe gibt es nur vereinzelt in einigen Mitgliedsstaaten. Eine europaweit einheitliche Strategie gibt es nicht. Dennoch hat sich der EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski am Montag erneut gegen EU-Sonderbeihilfen für europäische Schweinehalter ausgesprochen. Obwohl sich auf dem Agrarrat die Delegation aus Polen, Ungarn und Lettland erneut für EU-Hilfen aussprach, erteilte Wojciechowski den Vertretern eine Absage. Ein Einsatz der Krisenreserven der Europäischen Union sei in Hinblick auf die Schlachtschweinepreise nicht gerechtfertigt, da diese aktuell ein mit dem Vorjahr vergleichbares Niveau darstellen.

 

Zwar erkenne der EU-Agrarkommissar die besorgniserregende Situation am Schlachtschweinemarkt, forderte jedoch die Mitgliedsstaaten auf nationale Hilfspakete zu schnüren. Zudem dürften sich laut Wojciechowski die Branchenteilnehmer im Export nicht von instabilen Drittlandsmärkten abhängig machen, so wie es aktuell bei China der Fall sei. Neben der Afrikanischen Schweinepest beeinflussen auch die gestiegenen Energie- und Düngemittelpreise die Marktlage stark.

 

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