In der Debatte um die Transformation der Nutztierhaltung in Deutschland hat sich die FAO, die Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen, gegen die Abschaffungs-Rhetorik von Kritikern der deutschen Landwirtschaft ausgesprochen. Im Interview mit dem Branchenmedium „TopAgrar“ macht Dr. Thanawat Tiensin, FAO-Direktor für Tierproduktion und Tiergesundheit, deutlich, dass eine verringerte Nutztierhaltung eben nicht die Klimaprobleme lösen würde. Aus Sicht der FAO muss die Nutztierhaltung dagegen sogar noch effizienter werden. Denn es gelte, die weiter wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Eine Abschaffung oder Reduzierung in Gunstregionen wie Deutschland führe gleichzeitig zu einem Aufbau der Produktion in anderen, weniger nachhaltigen Ländern. „Das wird die Emissionen in Europa zwar reduzieren, sie an anderen Orten jedoch erhöhen. Ich gehe davon aus, dass die Emissionen unter dem Strich dann noch stärker ansteigen“, sagt der FAO-Direktor im TopAgrar-Interview weiter.
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