Ferkel-Gipfel in Berlin

Bundesministerin Julia Klöckner hatte diese Woche zum Ferkel-Gipfel nach Berlin eingeladen. Clemens Tönnies hat sich dabei sehr klar und offen für die verschiedenen tierschutzgerechten Wege der Ferkelkastration positioniert. Prinzipiell sollte jeder Landwirt für sich die richtige Lösung finden und frei sein in seiner Entscheidung. Alle Wege die vom Lebensmitteleinzelhandel akzeptiert werden, können Möglichkeiten sein. Tönnies sieht es als seine Pflicht an, die Erzeuger nach hinten hin abzusichern und dafür verschiedene Wege zu ermöglichen.

Die Ebermast ist eine. Das heiß, dass Tönnies die Zahl an Jungebern nicht begrenzt. Allerdings werden auch keine Eber gesucht. Das Unternehmen bietet den Erzeugern mit der Ebermast schon seit einigen Jahren diese Möglichkeit an. Die Zahl der geruchsauffälligen Tiere liegt bei 3 bis 4 Prozent. Diese Ware kann durch weitere Verarbeitungsschritte wie kochen oder pökeln verwendet werden. Darüber hinaus setzt sich das Unternehmen für den vierten Weg ein, also die Lokalanästhesie durch den Erzeuger. Zur Immunokastration hat Tönnies in den vergangenen Monaten Versuche durchgeführt, die nicht alle Fragen gelöst haben. Insbesondere die Zahl der Geruchsauffälligkeiten bei der Immunokastration war vergleichbar hoch wie bei der Jungebermast. Um sicherzustellen, dass kein geruchsauffälliges Fleisch in den Handel kommt, muss also auch bei der Immunokastration jedes Tier getestet werden. Tönnies sagte aber auch, dass er auch für diesen Weg offen ist, auch wenn hier noch Forschungsbedarf besteht.