Die Produktion von Fleisch in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent gesunken. Das hat das Statistische Bundesamt diese Woche veröffentlicht. Demnach produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen hierzulande rund 3,3 Millionen Tonnen Fleisch.
Beim Schweinefleisch lag die Produktionsmenge in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei 2,1 Millionen Tonnen – ein Rückgang von 213.000 Tonnen oder 9,4 Prozent. Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf die rückläufigen Lebendtierzahl in Deutschland. Denn diese lag im ersten Halbjahr mit 21,6 Millionen Schweinen ebenfalls rund 9 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Nichtsdestotrotz bleibt Schweinefleisch die größte und wichtigste Fleischart in Deutschland: So stammten 62 Prozent der erzeugten Fleischmenge in den ersten sechs Monaten 2023 von Schweinen. Danach folgten Geflügel (23,2%) und Rind (14,5%).
Die Tönnies Gruppe hat ihre Betriebe in den vergangenen Monaten den Marktbedingungen und der Nachfrage angepasst und umorganisiert. Gleichzeitig konnte der Rheda-Wiedenbrücker Lebensmittelproduzent die Tierwohl-Programm erfolgreich ausbauen. So stammen schon heute mehr als 70 Prozent der bei Tönnies geschlachteten Schweine aus den höheren Haltungsformen. Wir sind gut und breit aufgestellt und können dadurch den leichten Rückgang im ersten Halbjahr kompensieren. Die heimische Lebensmittelerzeugung wird aber auch in Zukunft immer wichtiger werden. Denn schon heute müssen 30 Prozent der hier verzehrten Fleisch-Teilstücke importiert werden, weil der Bedarf nicht mehr im Inland gedeckt werden kann.