Franzis Welt: Weihnachtskolumne

Das Jahresende rückt näher, das neue Jahr schon greifbar nahe. Die letzten Termine sind zu planen, Schlachtmengen zu platzieren, Futtermittel zu terminieren und das ein oder andere Weihnachtsgeschenk möchte sicher auch noch gekauft werden. Lasst uns dennoch kurz innehalten, das Jahr 2019 reflektieren und einen Blick in die Zukunft werfen.

Auch das Jahr der Schweinehalter war von vielen Ereignissen geprägt: Mit einer unvorhersehbaren Preisentwicklung von 1,36 € auf 2,03 €/kg SG sowie mit Veröffentlichungen von neuen Agrar-Paketen und Düngevorordnungen erleben wir ein unglaublich facettenreiches Jahr der Landwirtschaft. Bundesweit solidarisierten sich die Landwirte über Bauerndemos und forderten zukunftsfähige Rahmenbedingungen für ihre Betriebe. #treckerkonvois #proudtobeafarmer #wirmacheneuchsatt #sprechtmitunsnichtüberuns sind nur weniger der vielen Hashtags, welche die sozialen Medien zu dieser Zeit schmücken – und wirken. So zeigt der jüngste Agrargipfel nur zu deutlich, dass praxistaugliche Wege für eine produktive und ressourcenschonende Landwirtschaft inzwischen auf höchster politischer Ebene diskutiert werden. Na endlich!

Dabei sollten wir die bevorstehenden Veränderungen als neue Chance sehen und insbesondere die aktuelle Marktsituation dazu nutzen uns innerhalb der Landwirtschaft für die Zukunft zu rüsten. Im April wird nach jetziger Planung die neue Düngeverordnung in Kraft treten und zum 01.01.2021 das Ferkelkastrationsverbot. Des Weiteren sind umfangreiche Tierwohlthemen von der Sauenhaltung im Kastenstand bis zur rechtlichen Anpassung der TA Luft anzugehen – ja eins ist sicher, auch in 2020 stehen uns zwölft bewegte und herausfordernde Monate bevor. Wir von Tönnies arbeiten schon seit Jahren in allen relevanten Gremien und bringen uns konstruktiv in die Diskussion ein, mit dem Ziel die Akzeptanz für die Schweineproduktion in Deutschland zu halten. Beispielsweise beteiligt sich Tönnies am „100.000-Improvac-Eber-Projekt“ und öffnen sich damit für alle aktuell bestehenden Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration. Grundsätzlich sollte das Hauptziel in 2020 sein, dass unsere Schweinehalter, neben wettbewerbsfähigen Finanzierungsmodellen, endlich die nötige Planungssicherheit zur Weiterentwicklung ihrer Betriebe erhalten – ob über einen zukunftsfähigen Gesellschaftsvertrag oder den freien Markt wird die Nutztierhaltungsstrategie des Bundes in ihren verschiedenen Gremien festlegen und so die Anforderungen an Tierwohl – Umweltschutz – Baurecht – Ökonomie – soziale Aspekte und gesellschaftliche Akzeptanz zusammenbringen.

Ich wünsche Euch zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel wunderschöne Tage im Kreise Eurer Familien, Zeit zur Entspannung und das richtige Händchen bei der Vermarktung Eurer Schweine.  Vielleicht habt Ihr schon von unseren neuen Tönnies Liefer- und Abnahmevereinbarungen gehört. Sprecht doch mal Eure Vermarktungspartner des Vertrauens an – und vor allen Dingen Gesundheit sowie die nötige Energie, bei allen Debatten rund um die Landwirtschaft und Tierhaltung, weiterhin mit viel Leidenschaft und großem Einsatz hochwertige Lebensmitteln zu produzieren.

Weihnachtliche Grüße

Eure Franzi