Die Initiative Tierwohl (ITW) hat gegenüber der Zeitung WELT eine kleine Fleisch-Revolution angekündigt. Der teilnehmende LEH hat zugesagt ab 2021 das komplette Grundsortiment bei unverarbeitetem Schweinefleisch auf Haltungsstufe 2 zu heben und wird damit zukünftig bei Kunden und allen Käuferschichten in der Breite präsent sein. Hierfür plant die ITW eine starke Ausweitung der Kennzeichnung von Fleisch in Supermärkten und Geschäften.
Gegenüber der WELT sagte Geschäftsführer Alexander Hinrichs, dass es jedem Verbraucher möglich sein müsse, sich für mehr Tierwohl zu entscheiden und dies nicht nur einer Bio-Elite vorbehalten sein dürfe. Darüber hinaus beschloss die ITW eine grundsätzliche Umstellung der Finanzierung. Bisher fließen bei der ITW jährlich mehr als über 130 Mio. Euro vom Lebensmittelhandel in einen Fonds, der die Mittel an teilnehmende Züchter und Mäster auszahlt. Dies soll sich nun ändern. Zukünftig kommen die Gelder vom Markt. Schlachtbetriebe zahlen dann teilnehmenden Schweinemästern einen festen Aufschlag pro Tier. Die Mehrkosten werden dann vom Lebensmitteleinzelhandel übernommen. Das Kartellamt hat diesem Modell bereits zugestimmt.
Mit diesem Meilenstein zeigt der gesamte Sektor: Wir sind offen für Veränderungen, sie müssen jedoch bezahlt werden. Über Details werden wir in den kommenden Wochen berichten.