Jörg Altemeier referiert auf dem Tierärzte-Kongress in Leipzig

Jörg Altemeier, Leiter Stabsstelle Tierschutz der Tönnies Gruppe, ist nicht nur ein ausgewiesener Fachmann für das Unternehmen, sondern auch ein gefragter Experte auf Kongressen und Veranstaltungen. Zum zwölften Mal findet an diesem Wochenende in Leipzig der Tierärztekongress statt – und Jörg Altemeier wird nicht nur dabei, sondern als Referent auch mittendrin sein. Sein Thema: Die Afrikanische Schweinepest und die Folgen für die gesamte Lieferkette in Deutschland.

Laut Veranstalter ist der Leipziger Ärztekongress die wichtigste Fortbildungsveranstaltung für Veterinärmediziner im deutschsprachigem Raum. 2022 folgten mehr als 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einladung. Auch dieses Jahr dürften wieder Tausende Tierärzte in Leipzig dabei sein. „Ich freue mich auf den Kongress. Ich war schon ein paar Mal dabei und es ist immer wieder beeindruckend, wie viele Kolleginnen und Kollegen gebannt bei den Vorträgen zuhören“, sagt Jörg Altemeier. In diesem Jahr referiert er über ein für die gesamte Branche und Wertschöpfungskette belastendes Thema: die Afrikanische Schweinepest (ASP).

Ende 2020 war in Deutschland erstmals bei einem Wildschwein die für die Tiere tödliche Erkrankung festgestellt worden. Seither gilt eine Export-Sperre von deutschem Schweinefleisch in viele wichtige Drittländer, wie beispielsweise China. Dorthin exportiert die Branche eigentlich Teilstücke wie Füßchen oder Schnäuzchen der Tiere, die hier in Deutschland eben nicht auf der Speisekarte stehen, dort aber als Delikatessen gelten. Neben diesen Einschnitten gab es 2021 und 2022 dann auch Ausbrüche beim Hausschweine-Bestand. Und genau darum dreht sich der Vortrag von Jörg Altemeier.

„Am Beispiel eines Betriebs im Emsland, der „nur“ in den Restriktions-Zone rund um einen betroffenen Betrieb lag, mache ich die Folgen für die gesamte Lieferkette sichtbar“, erläutert der gelernte Tierarzt. Dabei geht es ihm vor allem um den immensen bürokratischen Aufwand für alle Beteiligten und die unterschiedlichen Auslegungen aller Rechte und Pflichten auf EU-, Bundes- und zuletzt Landkreis-Ebene. Wichtigste Kernaussagen bei all diesen Themen bleibt aber folgende: „Es ist und bleibt auch bei einer ASP-Infektion ein voll genusstaugliches und für den Verbraucher unbedenkliches Lebensmittel“, unterstreicht Jörg Altemeier.

Darum ist der Export von Schweinefleisch unverzichtbar für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion