Klimakabinett: Ziele sollen ohne Einschränkungen in Produktion erreicht werden

Bis September will das Klimakabinett der Bundesregierung über Gesetze und Maßnahmen für mehr Klimaschutz entscheiden. Diese sollen dann bis Jahresende verabschiedet werden. Dabei setzt das BMEL vor allem auf Emissionseinsparungen mithilfe der Verschärfung der Düngeverordnung sowie der Vergärung von Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen.

Der Klimaplan des BMEL sieht wie folgt aus:

  • Senkung der Stickstoffüberschüsse und -emissionen inklusive Minderung der Ammoniakemissionen sowie gezielte Verminderung von Lachgasemissionen
  • Energetische Nutzung von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft und landwirtschaftlicher Reststoffe in Biogasanlagen
  • Emissionsminderung in der Tierhaltung/Nutztierstrategie
  • Ausweitung der ökologisch bewirtschafteten Fläche
  • Erhöhung der Energieeffizienz in der Landwirtschaft und im Gartenbau
  • Humusaufbau im Ackerland
  • Erhalt von Dauergrünland
  • Schutz von Moorböden einschließlich Reduzierung der Torfverwendung in Kultursubstraten
  • Erhalt und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und Holzverwendung
  • Vermeidung von Lebensmittelabfällen

 

Insgesamt sollen die jährlichen Emissionen der Landwirtschaft bis 2030 um 11 bis 14 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente, gegenüber 2014, gesenkt werden. Dieses ambitionierte Ziel kann die Bundesregierung aber nur schaffen, wenn sie es gemeinsam mit der Agrarwirtschaft und den Landwirten anpackt. Und dafür müssen Aufwand, Kosten und Einsatz fair verteilt werden. Unsere Forderung der TONISO Fütterung ist ein gutes Beispiel dafür. Meint es das Klimakabinett ernst mit seinen Zielen, setzt es ein Förderprogramm zur Senkung des Stickstoffgehaltes in der Gülle auf.