Deutschland darf sich berechtigte Hoffnungen machen, die Klimaziele bis 2030 einzuhalten. Denn im vergangenen Jahr sind die Treibhausgase in der gesamten Republik so stark gesunken wie seit 1990 nicht mehr.
Wie das Klimaministerium und das Umweltbundesamt mitteilten, wurden in Deutschland 2023 rund 10 Prozent weniger Klimagase ausgestoßen als noch im Jahr zuvor. Gemessen wurden demnach 673 Millionen Tonnen über alle Bereich hinweg. Erfreulicherweise konnte auch die Landwirtschaft erneut ihren CO2-Ausstoß senken: von 61 Mio. Tonnen auf 60 Mio. Tonnen. Damit übertraf der Sektor sogar die vorgegebenen Ziele. Die Experten gehen davon aus, dass die Landwirtschaft damit den Zielwert laut Klimaschutzgesetzt von 56 Mio. Tonnen bis 2030 realistisch wird erreichen können.
Das Klimaziel dagegen klar verfehlt hat etwa der Verkehrssektor: In dem Sektor wurden im vergangenen Jahr rund 146 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen. Damit reduzierte die Branche ihren Ausstoß zwar um 1,8 Mio. Tonnen bzw. 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings liegt der Wert damit immer noch 13 Mio. Tonnen über der laut Gesetz zulässigen Schwelle von 133 Mio. Tonnen. Gleiches gilt für den Bereich Gebäude: Trotz Einsparungen von 8,3 Mio. Tonnen auf 102 Millionen Tonnen überschreitet der Gebäudesektor erneut die laut Klimaschutzgesetz erlaubte Jahresemissionsmenge um rund 1,2 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalente.