Die Läger auf dem Schweinemarkt sind übervoll mit Waren, die keinen Absatz finden. Das ist nur ein Problem, das zur aktuell schwierigen Marktlage beiträgt. In den Kühlhäusern lagern mittlerweile 260.000 Tonnen unverkauftes Schweinefleisch. Um den Druck auf den Markt zu reduzieren, plädiert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf dem gestrigen Fleischgipfel für eine Förderung des Absatzes. Bisher hatte sich die Ministerin strikt gegen „Ramschpreise an der Theke“ ausgesprochen. Jetzt nennt Klöckner Abverkaufsaktionen als ein mögliches Mittel, um einem weiteren Preisverfall auf dem Schlachtschweinemarkt entgegenzuwirken. Der LEH begrüßt diese Wende und kündigt Aktionsartikel beim Schweinefleisch an, um das massive Überangebot mit einem steigenden Absatz zu reduzieren.
Dies wird die Situation am Markt jedoch nicht allein umfänglich beeinflussen können. Es muss geprüft werden, inwieweit Corona-Hilfen für Landwirte genutzt und ausgeschüttet werden können, um die Situation für die landwirtschaftlichen Betriebe zu entspannen. Dies würde viele Höfe finanziell positiv unterstützen.