Methanausstoß von Nutztieren sinkt

Eine Forschungsstudie zum Methanausstoß von Nutztieren hat überraschende Ergebnisse vorgelegt:  Seit 2003 sind die Methanemissionen deutscher Nutztiere geringer als im Vergleich zu 1892. In einem Forschungsprojekt wurde die Situation im 19. Jahrhundert, als der Beginn der Erderwärmung bereits nachweisbar war, mit der heutigen Situation auf einer neuen Datengrundlage vergleichbar gemacht.

Die geringeren Tierbestände bei Rindern, Schafen und Ziegen könnten ein Grund für den Rückgang sein. Während die deutsche Bevölkerung von rund 34 Mio. Menschen 1892 auf 84 Mio. Menschen heutzutage gewachsen ist, sind die Tierzahlen seither zurückgegangen. Der verringerte Methanausstoß lässt sich darauf zurückführen.

Das Forschungsprojekt geleitet haben Dr. Björn Kuhla und Dr. Gunther Viereck vom Forschungsinstitut für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN). Die Viehzählungen in Deutschland 1872, 1883 und 1892 nahmen sich die Forscher zur Grundlage ihrer Untersuchungen. Durch die Körpergewichte zur damaligen Zeit wurde die Futteraufnahme berechnet. Mithilfe standardisierter Schätzgleichungen konnte so der Methanausstoß errechnet werden.