NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Görißen hat angekündigt, den ökologischen Landbau weiter stärken zu wollen. Er leiste einen wichtigen Beitrag für Umwelt und Versorgungssicherheit. Abgesehen davon gebe die Nachfrage den Produzenten recht, meint die CDU-Politikerin. Bundesweit liege der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln bei mehr als 15 Milliarden Euro, davon werden schätzungsweise 20 Prozent allein in Nordrhein-Westfalen verortet, heißt es aus ihrem Ministerium.
Etwa 5000 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen erzeugen, verarbeiten und handeln Bioprodukte. Trotz anhaltend wirtschaftlicher Unsicherheiten, unter anderem im Zuge des Ukraine-Kriegs, geht die Branche davon aus, dass mittelfristig das Interesse der Verbraucher an Biolebensmitteln weiterwachsen wird. „Dafür spricht unter anderem die steigende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit“, so Silke Görißen weiter.
Bei einem Treffen unterstrichen Gorißen und Ute Rönnebeck, Vorstandssprecherin der Landesvereinigung Ökologischer, die Notwendigkeit, die Sparte zu stärken. Beide warben für die Bio-Wochen NRW: Ab dem letzten Augustwochenende laden die Akteure im Rahmen derer zu mehr als 100 Einzelveranstaltungen ein. Bauernhöfe und Gärtnereien öffnen ihre Tore ebenso wie der Naturkosthandel, Bäcker, Käsereien und Metzger.
Eine bunte Vielfalt steht auf dem Programm – von Landpartien, Betriebsbesichtigungen, Kulturevents, Lehrerveranstaltungen, Bio-Schaukochen, Feld- und Hofführungen bis zu Kartoffelernten, Verkostungsaktionen und Schulklassenführungen. Ute Rönnebeck ist vom Nutzen der Kasmpagne überzeugt: „Das Besondere am Ökolandbau ist eben nicht nur die Tatsache, dass wir nachhaltig, umwelt- und tiergerecht wirtschaften, den Natur- und Klimaschutz schon seit vielen Jahren integriert haben. Das was uns Ökobauern auszeichnet, ist der Wille, unsere Arbeit auch stets gegenüber unseren Mitmenschen transparent zu machen.“
Eine Herausforderung sieht die LVÖ aktuell in der notwendigen Regionalisierung der Wirtschaftskreisläufe: „Wir müssen als Landwirtschaftsbetriebe noch mehr auf regionale Zusammenhänge achten“, erläutert Rönnebeck. „Das bietet auch vielen Ökobetrieben wirtschaftliche Perspektiven. Noch immer kommt nur ein geringer Teil der Bio-Produktangebote im bevölkerungsreichsten Bundesland tatsächlich von Bioflächen und -Ställen aus Nordrhein-Westfalen.“
Umfassende Informationen zu den Biowochen im Land finden sich hier.