NABU fordert Rückbau von ASP-Zäunen

Als eine der ersten Maßnahmen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wurden zu Beginn des Aufkommens in Deutschland Schutzzäune errichtet, um möglicherweise infizierte Wildschweine in ihrem Bewegungsradius zu begrenzen. Der Naturschutzbund (NABU) kritisiert die ASP-Zäune und fordert den Rückbau dieser, um weiteren Schaden für Natur und Umwelt zu vermeiden. Die wissenschaftlichen Untersuchungen zu den tatsächlichen Übertragungswegen der ASP in Hausschweinebestände laufen, weshalb ASP-Zäune als wirksame Barriere nicht gänzlich ausgeschlossen werden können.

 

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger sagt: „Die aktuellen Maßnahmen sind nicht verhältnismäßig und müssen dringend auf den Prüfstand. Das Wildschwein darf nicht länger Sündenbock für eine einseitige Agrarpolitik sein. Vielmehr muss verstärkt auf Früherkennung und Kontrollen zur Einhaltung der Hygieneverordnung gesetzt werden. Die Kapazitäten von Veterinärämtern müssen dringend erhöht und ihr Fokus auf die menschlichen Einfuhr- und Übertragungspfade gelegt werden.“

 

Wichtig ist und bleibt – unabhängig der wissenschaftlichen Ergebnisse zur Wirksamkeit von ASP-Zäunen – eine umfängliche Biosicherheit für schweinehaltende Betriebe. Deshalb informiert Jörg Altemeier, Leiter der Stabsstelle Tierschutz bei Tönnies, über die Bedeutung und Vorkehrungen zur Biosicherheit. Zu sehen ist das Video auf dem Tönnies-Youtube-Kanal unter https://www.youtube.com/watch?v=Ij2JFaCfKhQ&t=10s.