Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) will die Nutztierhaltung in eine nachhaltige Zukunft führen und stellte diese Woche hierfür ihre Strategie vor. Der sogenannte „Stall der Zukunft“ spielt dabei eine wichtige Rolle. Dieser wird derzeit vom Land Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NRW gebaut und soll wichtige Erfahrungen liefern, wie Schweine tier- und umweltgerechter gehalten werden können. Bis 2022 sollen so Stallneubauten entstehen, die innovative Haltungsverfahren erproben und aufzeigen. Wichtige Eckpfeiler für neue Systeme sind die Verbesserung des Stallklimas, mehr Platz und mehr Beschäftigung sowie getrennte Funktions- und Klimabereiche.
Heinen-Essers Strategie sieht zudem eine Tiergesundheitsdatenbank als Frühwarnsystem vor: Vorhandene Daten, z.B. aus amtlichen Kontrollen, Schlachtbefunde sowie zur Arzneimittelanwendung sollen hier zusammengeführt werden und der Verbesserung der Tiergesundheit dienen. Die Datenbank soll ab Mitte 2020 schrittweise umgesetzt werden.
Ziel der Nutztierhaltungsstrategie NRW ist es, die Anforderungen an die konventionelle Landwirtschaft hinsichtlich Tierwohl, Umweltschutz, Baurecht, Ökonomie sowie sozialer Aspekte und gesellschaftlicher Akzeptanz in Einklang zu bringen.
Wir unterstützen das Ministerium und die Landwirtschaftskammer auf diesem Weg. Unsere Erfahrungen mit dem Offenfrontstall bringen wir in die Diskussion ein.