In knapp einem Jahr endet die Schonfrist für die betäubungslose Ferkelkastration. Viele Ferkelerzeuger würden danach am liebsten komplett auf die Kastration verzichten und sprechen sich daher für die Mast von Jungebern oder Improvac-geimpften Ebern.
Im Münsterland hat sich indessen eine Initiative von Schweinehaltern gebildet, mit dem Ziel die öffentliche Wahrnehmung und das Bewusstsein der Vermarkter für das Thema Kastration zu stärken. Deshalb hat sie eine Online-Abstimmung für deutsche Schweinehalter über die Alternativen zur Ferkelkastration erstellt. Im Rahmen dieser Abstimmung sollen sich Schweinehalter in einer Absichtserklärung zu den vier Alternativen Jungebermast, Mast Improvac-behandelter Eber, Kastration unter Isofluran-Narkose (Inhalationsnarkose) und Kastration unter Narkose mit Ketamin/Azaperon (Injektionsnarkose) äußern.
Die ausgefüllte und unterschriebene Absichtserklärung sollen Schweinehalter bis zum 16.12.2019 per E-mail an Kastrationsaustieg@web.de bzw. an die Faxnummer 0251/20848227 senden. Im Rahmen der Grünen Woche im Januar 2020 sollen die Abstimmungsergebnisse veröffentlicht und an die Schlacht- sowie Verarbeitungsindustrie übergeben werden.
Die Absichtserklärung steht hier zum Download verfügbar: https://www.topagrar.com/dl/3/6/8/5/8/9/7/Anschreiben_und_Absichtserklaerung_Kastrationsausstieg.pdf
Wir sind davon überzeugt, dass es keinen goldenen Weg gibt, sondern jeder Landwirt seine individuelle Entscheidung treffen muss. Wir bieten unseren landwirtschaftlichen Partnern alle vier Lösungswege an, um gemeinsam praktikable Alternative zur betäubungslosen Kastration zu finden.