Politisches Bekenntnis für Tierhaltung gefordert

Zwei ministerielle Vorgänge im Bundeslandwirtschaftsministerium und im Bundesumweltministerium lassen in diesen Tagen aufhorchen. Der vom Bundesumweltministerium vorgelegten Entwurf zur Änderung der „Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft – TA Luft“ wägt sehr kritisch zwischen dem Immissionsschutz und den Anforderungen zum Tierwohl ab. Die Folge sind noch mehr Bürokratie für die Landwirtschaft. Wer solche politischen Forderungen dokumentiert, stellt die Zukunft der Tierhaltung in Deutschland in Frage.

Der zweite Vorgang stammt aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium. Um die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft bis 2030 um 11 bis 14 Mio. t CO2-Äquivalente zu senken, setzt das Ministerium als eine der zentralen Maßnahmen auf die Düngeverordnung. Die wird in Kauf genommen, dass die Nutztierhaltung in Deutschland zurückgeht. Die Emissionen der Tierhaltung will das Ministerium auch über die Ausgestaltung der Agrarförderung begrenzen. Im Protokoll werden 2 Großvieheinheiten (GV) pro Hektar als mögliche Option genannt. Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass lediglich 7% des weltweiten CO2-Austoßes auf die landwirtschaftliche Produktion zurückzuführen ist.

Wir meinen: Unsere Landwirtschaft braucht ein klares Bekenntnis der Politik.