Tierhaltende Betriebe haben es seit geraumer Zeit nicht leicht: ASP, Corona, hohe Dünge- und Futtermittelkosten. Hinzu kommt nun massiv die Energiekrise, wodurch die Kosten der Bewirtschaftung nochmals enorm gestiegen sind. Die Branche steht vor großen Herausforderungen, was auch die Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) wiederspiegeln: 21,3 Millionen Schweine wurden in Deutschland zum Stichtag 3. November gehalten. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 10,2 Prozent oder 2,43 Millionen Tiere weniger.
Mit dem Rückgang der Tierzahlen steigt die Gefahr, dass Deutschland seine Eigenversorgung verliert. Schon heute ist Deutschland bei Produkten wie Filet oder Schnitzelfleisch auf Importe aus dem Ausland angewiesen, um die Nachfrage in den deutschen Supermärkten zu bedienen. Jeder Betrieb in der Branche leistet seinen Beitrag zur Lebensmittelversorgung. Wenn die Tierzahlen weiter sinken und gleichzeitig nichts für eine ausgeglichene Lebensmittelproduktion getan wird, gerät die Versorgungssicherheit noch weiter ins Wanken.
Seit 2012 ging die Zahl der Betriebe um dramatische 43,3 Prozent zurück. Allen ist klar: Es fehlen Zukunftsperspektiven, mit denen sich tierhaltende Betriebe planbar aufstellen können. Wir setzen uns gemeinsam mit dem Bauernverband und der ISN dafür ein, dass die Interessen von Land- und Ernährungswirtschaft bei der Politik ankommen. Dabei sind wir gemeinsam auf dem Weg, die Tierhaltung in Deutschland auf zukunftsfähige Beine zu stellen.