In der vergangenen Woche hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in Sendenhorst über die das staatliche Tierwohl-Kennzeichen diskutiert. Tönnies-Landwirtschafts-Leiter Wilhelm Jaeger war eingeladen unsere Erkenntnisse zum Thema Tierwohlkennzeichnung zur Diskussion zu stellen. Dabei machte Wilhelm Jaeger deutlich, dass Tönnies es durchaus realistisch hält, dass der Lebensmitteleinzelhandel 100 % des angebotenen Frischfleisches mit übergesetzlichen Standards labelt. Ob es am Ende das Tierwohlkennzeichen des Bundes oder die Regeln der Initiative Tierwohl sind ist dabei eine Frage der praktischen Ausgestaltung der Anforderungen und Kontrollsysteme. Hier kommt es am auf Details an. „Wenn wir eine breite Umsetzung wollen muss es praktikabel sein und die Mehrkosten müssen im Griff bleiben. Ungewohnte Unterstützung kam hierzu von Greenpeace Experte Martin Hofstetter. Er ergänzte, dass es nötig sei, die Stufe der Ferkelerzeugung in einer ersten Phase über einen Aufbaufonds zu finanzieren.
Zudem wurde bei der Veranstaltung über den Stand des Tierwohllabels informiert. Vorgestellt wurden die Kriterien für die drei Stufen und der weitere Ablauf (Bernhard Kühnle, BMEL) sowie eine detaillierte Berechnung der Kosten (Stefan Leuer, LWK NRW). Schweinemäster Carl Ahrens-Westerlage berichtet über seine Erfahrungen mit verschiedenen Außenklima-Ställen.