Die aktuelle Situation in der Landwirtschaft, insbesondere auf den schweinehaltenden Betrieben, ist enorm angespannt. Die Tönnies Unternehmensgruppe hat sich daher in dieser Woche mit Landwirten aus der Region getroffen, um die aktuelle Lage und die gemeinsamen Herausforderungen zu erörtern. Clemens Tönnies sowie Vertreter des Vieheinkaufes und der landwirtschaftlichen Abteilung von Tönnies diskutierten bei der Veranstaltung „Regionaldialog Landwirtschaft“ über die Fleischmärkte, Tierwohl und die politischen Herausforderungen.
Thema war auch die Medienberichterstattung mit den aktuellen Bildern aus Schweineställen und die Außendarstellung der Landwirtschaft. Dort besteht Handlungsbedarf. „Insgesamt steht die Landwirtschaft jedoch in Deutschland für Nachhaltigkeit und ist Vorreiter im Tierwohl. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, das auch im Bewusstsein der Öffentlichkeit stärker zu platzieren“, so Clemens Tönnies. „Wir brauchen jetzt endlich das Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft mit 5xD, dazu gibt es keine Alternativen.“
Auch das Thema Tierwohlvermarktung wurde zur Sprache gebracht. Angebot und Nachfrage bei den Tierwohlschweinen passen zur Zeit nicht zusammen. Die Vermarktung der deutlichen Überhänge, die aktuell flächendeckend bestehen, gestaltet sich schwierig. Für die Zukunft bedarf es eine Koordinierungsstelle, die dabei hilft, die Bedarfsmengen zu ermitteln und so sicherzustellen, dass nicht mehr Betriebe umgestellt werden, als notwendig.
Unabhängig davon gehe es aktuell darum, in einen intensiveren Dialog zu gehen und gemeinsam Lösungen zu finden.
„Wir haben immer auf langfristige Partnerschaften gesetzt und das wird auch so bleiben“, sagte Clemens Tönnies. Das Unternehmen trage Verantwortung für mehr als 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für die 10.000 zuliefernden landwirtschaftlichen Familienbetriebe. Gerade in der aktuellen Situation gehe es darum, diese Krise gemeinsam zu bewältigen. „Wir in der Kette werden das schaffen, weil die Strukturen sehr gut sind“, sprach er den rund 25 Landwirtinnen und Landwirten Mut zu.
Die Veranstaltung stieß bei allen Teilnehmern auf großen Zuspruch und soll nun in ähnlichem Rahmen auch in anderen Regionen wiederholt werden.