Lebensmittelproduzent Tönnies geht den nächsten Schritt in seiner Nachhaltigkeitsstrategie: Wie im November 2021 beschlossen, setzt das Unternehmen bei der Fütterung der Schweine in Deutschland bis Ende 2022 auf den Einsatz von nachhaltigen Eiweißfuttermitteln. „Der komplette Verzicht auf Soja aus Regenwaldgebieten und wertvollen Savannen Südamerikas ist ein bedeutender Beitrag zur Rettung der wichtigen, ökologischen Ressourcen für die Welt und das Klima“, erläutert Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter Landwirtschaft bei Tönnies. „Die positiven Signale aus der Futtermittelwirtschaft bestätigen uns in unserer Entscheidung“.
Ziel ist, dass die an Tönnies gelieferten deutschen Schweine weitgehend mit heimischen Eiweißfuttermitteln und bei Soja nur mit zertifizierten Komponenten gefüttert werden, die nicht aus Abholzungsflächen stammen. Zur Umsetzung des Ziels hat Tönnies einen gemeinsamen Prozess mit den Futtermittelherstellern initiiert. Deren Mitwirken ist zentral für den Erfolg des Projektes. Sie importieren die auf Soja basierten Eiweiß-Futtermittel, die Bestandteil heimischer Futtermischungen in Deutschland sind. Der Ausschluss von Soja aus den Tropenwaldgebieten ist einer von mehreren Maßnahmen im Rahmen der Nachhaltigkeitsagenda t30 der Tönnies Unternehmensgruppe.
Auch der Lebensmitteleinzelhandel ist dabei gefordert. Zum einen müssen alle Akteure in der Wertschöpfungskette Verantwortung übernehmen. Dazu zählt auch die faire Entlohnung der tierhaltenden Betriebe. Zum anderen bereitet auch die EU-Kommission eine Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten vor, die verbindliche Regelungen für den gesamten europäischen Binnenmarkt vorsieht.