Tönnies treibt Prozess der Transformation weiter unbeirrt voran

Genau ein Jahr nach dem vom Bundestag beschlossenen Ende der Werkverträge in der Fleischindustrie hat die Unternehmensgruppe Tönnies Zwischenbilanz gezogen. Danach sind in den zurückliegenden 15 Monaten in Deutschland 8.500 Beschäftigte in direkte eigene Beschäftigungsverhältnisse übernommen worden. Die in dem Arbeitsschutzkontrollgesetz vorgesehene digitale Zeiterfassung ist in allen Standorten implementiert worden und bildet Grundlage für die Lohnabrechnungen. Zudem hat Tönnies deutschlandweit 2.000 Wohnungen mit 5.800 Wohnplätzen in 800 Objekten übernommen, zum Großteil schon renoviert und neu möbliert.

 

Durch die konsequente Umsetzung der neuen Arbeitsschutzregeln und des Wohnraumstärkungsgesetzes NRW sowie der zusätzlich vom Unternehmen definierten Standards und Vorgaben sind in Sachen Wohnsituation für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerordentliche Verbesserungen erzielt worden. Ein Drittel aller Beschäftigten bei Tönnies möchte in vom Unternehmen und deren neu gegründeten Gesellschaft bewirtschafteten Wohnraum wohnen. Mehr als 70 Prozent der Angestellten wohnen privat.

 

In 2021 hat die Tönnies Immobilien Services (TIS) realisiert:

 

  • Insgesamt hoher zweistelliger Millionenbetrag in Wohnraum investiert
  • 000 Wohnungen mit 5.800 Wohnplätzen in 800 Objekten übernommen
  • Bestehende Mietverträge wurden zum Vorteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu verhandelt und standardisiert
  • 60 Prozent der Wohnungen sind schon renoviert, 30 Prozent entsprachen schon bei der Übernahme unserem definierten Standard. Bei 10 Prozent der Wohnungen stehen kurz- bzw. mittelfristig Renovierungen an
  • 1,5 Millionen Euro allein in Möblierung dieser Objekte investiert
  • 450 neue Küchen im Wert von mehr als 300.000 Euro angeschafft
  • Bestehendes Mobiliar übernommen und wo nötig ergänzt durch Elektrogeräte und einzelne neue Möbel
  • Die Angestellten zahlen 210 Euro Miete pro Person – 120 Euro Kaltmiete und 90 Euro Nebenkosten
  • Darin enthalten sind Strom, Wasser, Energie, Müllentsorgung sowie sämtliche Möbel inklusive Elektrogeräte wie Waschmaschinen oder Kühlschränke, oft auch Internet.
  • Hausmeisterservice inkl. Reinigung der Gemeinschaftsflächen wie Treppenhäuser und Flure, Kleinreparaturen und Notdienst
  • In jedem Quartal mindestens 1x Kontrolle jeder Wohnung

 

Die in der vergangenen Woche von einem Fernsehmagazin erhobenen Vorwürfe, besonders die Wohnsituationen der EU-Mitarbeiter würden gegen die gesetzlichen Vorgaben verstoßen, treffen nicht zu. In den dokumentierten Einzelfällen handelt es sich vor allem um von Mitarbeitern privat angemieteten Wohnraum und unter anderem um ein Haus, das Tönnies Anfang des Jahres entmietet hat und der Besitzer vor Monaten schon abgerissen hat.

 

Die Kommunen an den Tönnies Standorten in Deutschland und im Umkreis vom Stammwerk Rheda-Wiedenbrück bescheinigen dem Unternehmen durchweg positive Veränderungen. Das wird auch nach regelmäßigen Kontrollbesichtigungen der Wohnobjekte bestätigt, die von den zuständigen Behörden unangemeldet oder gemeinsam mit der TIS und muttersprachlichen Integrationskräften der Unternehmensgruppe durchgeführt werden.

 

Beispielhaft nennen wir an dieser Stelle die Fakten der Stadt Rheda-Wiedenbrück. So heißt es in einem Bericht der Abteilung Soziales und Integration der Stadt Rheda-Wiedenbrück vom 16. September 2021 an den Ausschuss für Soziales, Migration und Sport:

 

  • Der Städtischen Wohnraumkontrolle sind 470 Objekte bekannt, in
    denen Menschen mit dem Hintergrund Arbeitsmigration leben.
  • Davon sind 366 privat vermietet, 85 von Tönnies Immobilien Services, sowie 19 durch andere Wohnungsgeber bzw. im Umbau/in Renovierung.
  • Hier finden regelmäßig unangekündigte Kontrollen der Objekte statt.
  • Der Fokus bei den mehreren Hundert Kontrollen lag auf angemessenem Wohnraum, Brandschutz sowie allgemeinem Zustand der Wohnungen.
  • Die Tönnies Immobilien Services zeigt sich als direkter Ansprechpartner sehr verlässlich.
  • Aufgezeigte Problemlagen werden rasch bearbeitet und behoben.
  • Die Wohnbedingungen haben sich nach Ende der Werkverträge deutlich verbessert.

 

Mit dem Auslaufen der Beschäftigungsmöglichkeiten über Werkverträge hat die Tönnies Unternehmensgruppe 8.500 Mitarbeiter vorwiegend aus EU-Mitgliedsländern in direkte Beschäftigungsverhältnisse übernommen, die in den Kernbereichen des Fleischunternehmens beschäftigt sind. Parallel baut das Unternehmen eigene Strukturen auf, um vor allem die Personalgewinnung ohne externe Beratung und Unterstützung durchführen zu können. So sind eigene Rekrutierungsbüros in Serbien, Polen und Rumänien im Aufbau bzw. bereits in Betrieb genommen worden. In Belgrad ist in Zusammenarbeit mit einem deutschen Bildungsträger ein Schulungsprogramm zur Ausbildung von technischem Nachwuchs für die Fleischindustrie initiiert worden.

 

Die internationale Gewinnung von Personal bedarf in der Übergangsphase der Transformation noch der Unterstützung von externen Dienstleistern. Neben der Anwerbung von Mitarbeitern in den Herkunftsländern sind die erfahrenen Serviceunternehmen besonders in der Sprachmittlung und zusammen mit dem Tönnies Integrationsteam bei der Eingliederung am Standort tätig.

 

In einem für alle Menschen durch Corona sehr herausfordernden Jahr ist die Tönnies Unternehmensgruppe mit dem Fortschritt der Transformation zufrieden. Es gibt aber keinen Grund, bei diesen Bemühungen nachzulassen. Im Gegenteil: Der eingeschlagene Weg der Veränderung soll konsequent weiter vorangetrieben werden.