Spannende Einblicke in den Tönnies-Konzern haben am Donnerstag die Mitglieder des IHK-Umweltausschusses erhalten, die einer Einladung der stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Susanne Lewecke, Leitung Umwelt- und Energiemanagement bei Tönnies, gefolgt waren. Im Mittelpunkt des Interesses des Gremiums, in dem 39 Mitglieder der verschiedenen Industrieunternehmen aus OWL vertreten sind, standen unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit, Klima- sowie Umweltschutz.
Empfangen wurde die Gruppe zunächst auf dem Gelände des kommunalen Klärwerks von Betriebsleiter Josef Hüwe. Nach einem kurzen Rundgang über den städtischen Teil ließen sich die Besucher die Abwasserreinigung vom Tönnies-Standort Rheda zeigen. Hüwe lobte bei dieser Gelegenheit die Kooperation zwischen der Stadt Rheda-Wiedenbrück und Unternehmen als einen Gewinn für beide Seiten.
Dr. Gereon Schulze Althoff, Chief Sustainability Officer, stellte kurze Zeit später am Tönnies-Stammsitz die vielfältigen Maßnahmen der Gruppe sowie die Ziele in Sachen Nachhaltigkeit vor. Ab 2024 beispielsweise werden 20 Prozent des Strombedarfs der Gruppe durch Wasserkraft gedeckt. Darüber hinaus gibt es Bestrebungen, Windkraft in die Versorgung einzubinden. Außerdem laufen Vorbereitungen, um das bei der Abwasserreinigung entstehende Klärgas am Standort Rheda für eigene Zwecke energetisch zu nutzen.
Dr. Wilhelm Jaeger, Leiter der Abteilung Landwirtschaft, sprach über die verschiedenen Herausforderungen, mit denen sich die Branche konfrontiert sieht. Dr. Daniel Wittig, Fachanwalt für Informationstechnologierecht, nahm sich abschließend des Themas Greenwashing an. Schnell wurde deutlich: Von der harmlosen Übertreibung bis zur relevanten Irreführung, mit der sich Gerichte beschäftigen, ist es nur ein schmaler Grat.