Eine Diskussion über ein Verbot von Werbung für Fleisch im Niedrigpreissektor hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bereits letztes Jahr ins Gespräch gebracht. Der Agrarausschuss diskutiert aktuell über diese und weitere Handelspraktiken, die verschärft oder verboten werden sollen. Ein Werbeverbot würde die gesamte Fleischbranche unter Druck setzen und keinen fairen Wettbewerb zulassen. Zudem kommt es immer wieder zu Falschaussagen in Werbeanzeigen durch Anbieter von Fleischalternativen. Aussagen wie „Der globale Nutztierbestand ist für mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als der gesamte weltweite Verkehrssektor“ sind schlichtweg falsch und wissenschaftlich widerlegt. Wir bevorzugen gleiche Vermarktungsmöglichkeiten, um einen fairen Wettbewerb zu fördern. Ohne Werbemaßnahmen fehlt den Anbietern von Fleischprodukten im Niedrigpreissektor der Hebel, um große Mengen abzusetzen. Wir sehen in einem Werbeverbot den falschen Weg, um die Preispolitik der Fleischbranche zu regulieren. Fest steht, dass ein pauschales Verbot von Werbung den Landwirten und den Akteuren der Fleischbranche keine Verbesserung bringen wird. Falschaussagen in Werbekampagnen sollten hingegen kontrolliert und verboten werden. Es bleibt abzuwarten inwiefern die Regelungen verschärft werden.