Das Umweltbundesamt hat eine aktuelle Prognose zu den CO2-Emissionen der einzelnen Wirtschaftssektoren in Deutschland herausgegeben. Danach haben die landwirtschaftlichen Betriebe im Jahr 2022 rund 62 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen. Das bedeutet nicht nur einen Rückgang von rund 0,9 Mio. Tonnen, sondern auch ein deutliches Unterschreiten der im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmenge von 67,6 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalenten.
Die Gründe für den starken Emissions-Rückgang sieht das Umweltbundesamt vor allem in den sinkenden Schweinebeständen sowie im reduzierten Einsatz von Mineraldünger.
Insgesamt sanken Deutschlands Treibhausgas-Emissionen im vergangenen Jahr um knapp 2% auf 746 Mio. Tonnen. Die Emissionen der Landwirtschaft machen also insgesamt nur 8,3 % der Gesamtmenge aus.
Im Vergleich mit anderen Wirtschaftssektoren ist die Landwirtschaft übrigens vorbildlich. Während der Energiesektor mit 257 Mio. Tonnen seine Vorgaben nur knapp einhalten konnte, verfehlte der Bereich Verkehr seine Ziele deutlich und überschritt die vorgegebene Höchstmenge an CO2 um rund 9 Tonnen, um am Ende auf insgesamt 148 Mio. Tonnen zu kommen. Zusammen sind die beiden Sektoren Energie und Verkehr damit allein für rund 54 % der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich.