„Wer Demokratie stärken will, braucht günstiges Fleisch“

Der Deutsche Bauernverband und die Landwirtschaftliche Rentenbank haben in dieser Woche zur Agrarfinanztagung 2024 eingeladen. Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung waren die Analyse aktueller Konjunktur- und Marktentwicklungen sowie zukunftsfähige Investitionen in der Agrarbranche, insbesondere in der Nutztierhaltung. Hochkarätige Diskussionen, Praxisbeispiele und ein intensiver Austausch wurden den Teilnehmenden geboten – unter anderem ein hoch interessanter Vortrag von Prof. Gunther Hirschfelder, Kulturwissenschaftler der Universität Regensburg.

„Wir konnte es dazu kommen, dass Fleisch von einem Symbol für Wohlstand und gutem Leben zu einem zumindest im medialen Diskurs Symbol für nachlässigen Umgang mit dem eigenen Körper und für Weltzerstörung geworden ist?“, leitete Prof. Hirschfelder seinen Vortrag im Haus Ungarn in Berlin ein.

„Viele Menschen interessieren sich nicht mehr für unsere Diskussionen,“ sagte der Kulturwissenschaftler. „Fleisch ist mediale und politische Projektionsfläche geworden. Studierende, die mich hart für meinen Leberwurst-Semmel nach der Vorlesung kritisieren, fahren dann nach Thailand Naturschutzgebiete anschauen. Doch das ist nicht die Realität der weitaus meisten Menschen in Deutschland.“ Zudem unterstrich er: „Wer Demokratie stärken will braucht günstiges Fleisch, das sich alle in Deutschland leisten können.“

Den gesamten Vortrag gibt es auf Youtube zum nachhören und nachschauen:

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