Die Regierung Norwegens will Wildschweine im Land ausrotten und erwägt umfangreiche Maßnahmen. Es gehe darum, einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern, sagt Landwirtschafts- und Ernährungsminister Geir Pollestad. Im Herbst waren in Schweden – 30 Kilometer nördlich von Stockholm – mehrere Fälle von ASP bei Wildschweinen festgestellt worden. Norwegen ist davon bislang verschont geblieben.
Ein Ausbruch werde gravierende Folgen für Tierhalter haben, gleichzeitig zu erheblichen Einschränkungen bei Jagd, Forstwirtschaft und Outdoor-Aktivitäten in betroffenen Gebieten führen, sagt Pollestad. Bereits im November waren deshalb die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit und die norwegische Umweltbehörde beauftragt worden, den Aktionsplan für Wildschweine zu überarbeiten. Sie schlagen nun eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung der Wildschweinpopulation in Norwegen vor. Dazu zählt der Bau eines Zauns an der Grenze zum Nachbarland.
Der Vorsitzende des norwegischen Bauernverbands Bjørn Gimming ist Medienberichten zufolge „froh, dass der Kampf gegen Wildschweine ernst genommen wird“. Dem Vorschlag, einen Grenzzaun zu erreichten, steht er positiv gegenüber. „Die Durchführung wird ziemlich anspruchsvoll sein.“
Das Wildschwein wird in Norwegen als unerwünschte Art betrachtet: Seit 2500 Jahren hatte es als ausgestorben gegolten. 2006 aber kehrte es von Schweden kommend zurück.