92 Millionen Euro Fördergeld für Agrarforschung

„AgriFutur“ der Universität Göttingen: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern hat die Förderung für den neuen Forschungsbau „AgriFutur“ in Göttingen beschlossen. Bildrechte: agn Niederberghaus & Partner GmbH, Halle

Mit dem Forschungszentrum „AgriFutur“ will die Universität Göttingen den Herausforderungen des globalen Agrar- und Ernährungssystems – insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel – mit innovativen wissenschaftlichen Ansätzen begegnen. Die Gesamtkosten für das Projekt mit Laboren für die Pflanzen- und Nutztierforschung belaufen sich auf rund 67 Millionen Euro und werden zu gleichen Teilen von Bund und Land getragen.

Mit dem neuen Gebäude will die Universität eigenen Angaben zufolge ein integratives Umfeld für systemorientierte Agrarforschung schaffen. „Der Klimawandel stellt das globale Agrar- und Ernährungssystem vor bisher einzigartige Herausforderungen und macht eine Transformation des Systems unumgänglich. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die disziplinären Grenzen in den Agrar- und Lebens-, den Umwelt-, Wirtschafts- und Entscheidungswissenschaften abzubauen und das Agrar- und Ernährungssystem in seiner ganzen Komplexität zu betrachten“, teilt das Niedersächsische Ministerium für Wissenshaft und Kultur mit.

Grundsteinlegung für „AgriFutur“ soll im Sommer des kommenden Jahres sein. Die Fertigstellung ist für Ende 2029 geplant. Methodisches Kernelement ist ein komplexes Simulationslaboratorium, das die Erforschung und Beschleunigung der Transformationsgeschwindigkeit von der wissenschaftlichen Erkenntnis bis zur Anwendung und Akzeptanz von Methoden zur Bewältigung der globalen Herausforderungen ermöglicht.

Weitere 25 Millionen Euro fließen in „agri:change“ als ein wesentlicher Bestandteil der Vorhabens auf dem Uni-Campus: Der Name steht für Projekte zum Umbau der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Im Verbundprojekt unter Leitung der Göttinger Hochschule soll die Transformation aktiv mitgestaltet werden. Das Land Niedersachsen fördert das Vorhaben fünf Jahre lang mit insgesamt 24,75 Millionen Euro. Schwerpunkte sind unter anderem die kreislauforientierte Ressourcennutzung, ein verbessertes Tierwohl und innovative Geschäftsmodelle.