Fleisch spielt weiterhin eine bedeutende Rolle in der Ernährung der deutschen Bevölkerung. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der repräsentativen Online-Befragung im Rahmen des Nationalen Ernährungsmonitorings, die vom Max Rubner-Institut (MRI) durchgeführt wurde.
Von den über 3.000 befragten Erwachsenen im Alter von 18 bis 80 Jahren gaben rund zwei Drittel an, sich nach dem Prinzip der Mischkost zu ernähren – also mit regelmäßigem Fleischverzehr. Etwa ein Viertel bezeichnete sich als Flexitarier, was einen Fleischkonsum von maximal zweimal pro Woche impliziert. Vegetarische und vegane Ernährungsformen sind mit rund 4 Prozent beziehungsweise 1 Prozent deutlich weniger verbreitet.
Die tatsächlichen Verzehrsdaten zeigen jedoch eine Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Konsumverhalten: Etwa 75 Prozent der Befragten essen häufiger als zweimal pro Woche Fleisch – unabhängig von der angegebenen Ernährungsform. Dies unterstreicht die weiterhin hohe Relevanz von Fleischprodukten im Alltag der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Langfristig betrachtet ist die Mischkost besonders etabliert: Rund 80 Prozent der Mischköstler praktizieren diese Ernährungsweise bereits seit über zehn Jahren. Im Vergleich dazu leben nur etwa 20 Prozent der Veganer seit ebenso langer Zeit ohne tierische Produkte.
Beim Lebensmitteleinkauf sind Geschmack und Frische für mehr als 90 Prozent der Befragten entscheidend. Auch Kriterien wie tiergerechte Haltung, minimale Verarbeitung und regionale Herkunft spielen eine wichtige Rolle – Aspekte, die zunehmend auch die Auswahl von Fleischprodukten beeinflussen.
Die Ergebnisse des nemo-Monitorings liefern wertvolle Erkenntnisse für Politik, Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft. Sie zeigen, dass Fleisch trotz wachsender Vielfalt an Ernährungsformen weiterhin ein zentrales Element der deutschen Ernährungskultur bleibt.