Brüssel plant die Förderung der nächsten Generation

Die Europäische Kommission verfolgt ehrgeizige Ziele: Der Anteil der Junglandwirte in der EU soll bis 2040 von derzeit rund 12  auf 24 Prozent steigen. Das geht laut Agra Europe (AgE) aus einem Entwurf für die neue Junglandwirtestrategie hervor, der dem Presse- und Informationsdienstleister zufolge am 21. Oktober offiziell vorgestellt werden soll.

Um dieses Ziel zu erreichen, sollen demnach künftig mindestens 6 Prozent der Mittel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für Landwirte unter 40 Jahren reserviert werden – und zwar zusätzlich zum bisherigen GAP-Mindestbudget. Die konkrete Ausgestaltung liege bei den Mitgliedstaaten, die entsprechende Details in ihren nationalen Plänen festlegen müssen, heißt es. Diese sollen sich an „gesellschaftlichen und geografischen Gegebenheiten“ orientieren und würden von der EU-Kommission geprüft, berichtet AgE.

Geplant sei ein umfassendes „Starterpaket“ für Junglandwirte, das neben degressiven Einkommensbeihilfen auch Niederlassungs- und Investitionshilfen umfasst. Zudem soll laut AgE der Zugang zu Fremdkapital erleichtert werden. Ergänzende Maßnahmen wie Innovationspartnerschaften, Unternehmensgründungen und optimierte Entlastungsleistungen seien ebenfalls vorgesehen. Ein besonderer Fokus liege auf der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben – insbesondere für junge Frauen, die derzeit nur 2,5 Prozent der Betriebsleiter stellen.