„Agrarpolitik muss Familienbetriebe und Kleinbauern unterstützen“

Zum Abschluss des jüngsten Treffens der G20-Agrarministerinnen und -minister hat die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Ophelia Nick, eine intensivere multilaterale Zusammenarbeit für nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme gefordert.  „Fast jeder zehnte Mensch auf der Welt leidet an Hunger. Das Recht auf angemessene Nahrung für alle setzen wir nur um, wenn wir die unterschiedlichen Herausforderungen gemeinsam angehen. Eine nachhaltige Agrarpolitik muss Familienbetriebe und Kleinbauern unterstützen, da diese den Großteil der weltweiten Ernährung sicherstellen.“

„In ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung setzten die G20-Agrarministerinnen und -minister wichtige Akzente bei zentralen Themen, wie Wald- und Biodiversitätsschutz“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL). Intensiv sei über die Auswirkungen der Klimakrise auf die Landwirtschaft diskutiert worden. Deutschland habe sich erfolgreich für ein klares Bekenntnis der G20 eingesetzt, Landwirtschaft in den Klimaverhandlungen stärker zu berücksichtigen. Ophelia Nick: „Die Klimakrise ist die größte Bedrohung für die Landwirtschaft, da gibt es kein Vertun. Die Bekämpfung der Klimakrise einerseits und Maßnahmen für eine klimaangepasste Landwirtschaft andererseits können nur Hand in Hand gehen.“

Auf deutsche Initiative betonen die G20-Agrarministerinnen und -minister laut BMEL erstmals die Bedeutung der Agrarökologie als innovativen und inklusiven Politikansatz, der Kleinbauern und Familienbetrieben eine nachhaltige Perspektive bietet. Auch das Recht auf Nahrung und die Bedeutung des Welternährungsausschusses (CFS) habe in der Erklärung verankert werden können. Erstmalig tauschten sich die G20-Agrarministerinnen und Agrarminister demnach auch über die Einbeziehung der Fischerei in globale Wertschöpfungsketten aus. Die Abschlusserklärung betont, dass Überfischung eine der größten Bedrohungen sowohl für unsere Gewässer als auch für eine langfristige globale Ernährungssicherung darstellt.