In Deutschland ist die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika 2023 erneut leicht gesunken. Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) wurden insgesamt 529 Tonnen Antibiotika an die Tierärzteschaft und weitere Empfänger abgegeben. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erfassung im Jahr 2011. Den größten Anteil an der Erfolgsgeschichte haben schweinehaltende Betriebe.
Seit zwölf Jahren bietet hierzulande das QS-Antibiotikamonitoring eine zuverlässige Datenbasis zur Erfassung des Verbrauchs in der Nutztierhaltung. Betriebe haben so die Möglichkeit, ihren Antibiotikaeinsatz gezielt zu analysieren, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und die Tiergesundheit effizient zu überwachen. Inzwischen hat sich die Menge auf dem therapeutisch erforderlichen Niveau eingependelt. Nach einem anfänglich starken Rückgang flacht die Kurve beispielsweise in der Schweinehaltung zusehends ab. Dort waren insbesondere zu Beginn des Monitorings viele Antibiotika eingespart worden. Nach einer weiteren deutlichen Reduktion von 2021 auf 2022 um weitere 14,1 Prozent verzeichnete QS 2023 zwar einen leichten Anstieg um etwa 8 Tonnen auf insgesamt 228 Tonnen. Aber zum Vergleich: 2014 hatten die schweinehaltenden Betriebe im QS-System noch 528 Tonnen Antibiotika eingesetzt.