Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner stellt Schweinebauern in Deutschland mit Blick auf mögliche Folgen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Hilfen in Aussicht. Sollte sich der Markt durch die ASP weiter derart entwickeln wir zurzeit, dann werde man diese unterstützen. „Wir lassen die Bäuerinnen und Bauern in dieser besonderen Situation nicht allein“, versicherte Klöckner. Die Ministerin nannte Beihilfen zur Privaten Lagerhaltung (PLH) als eine Möglichkeit, Marktverwerfungen zu begegnen. Hier gehe es in erster Linie darum, den richtigen Zeitpunkt zu finden, weil die Kühlhäuser derzeit noch mit Exportware gut gefüllt seien. Daneben gehe es um direkte Finanzhilfen. Etwaige Liquiditätshilfeprogramme müssten zielgerichtet ausgestaltet sein und die Betroffenen erreichen. Notwendig sei eine gemeinsame Kraftanstrengung, um die Krise zu bewältigen, so Klöckner. Doch so weit soll es erst gar nicht kommen: „Unser Ziel muss es sein, mit einer nationalen gemeinsamen Kraftanstrengung die Ausbreitung der ASP in andere Bundesländer und in den Haustierbestand zu verhindern und sie aus unserem Land wieder rauszubekommen.“
Die Tönnies Unternehmensgruppe bestärkt das Ministerium darin, die Landwirte im Fall von Einbußen durch die ASP zu unterstützen. Doch bestenfalls sollte es mit präventiven Maßnahmen erst gar nicht dazu kommen. Daher sollten sich die Experten unserer Meinung nach die Infrastruktur im bisherigen Fundgebiet zunutze machen: Die A11 und die A13 verlaufen nahezu senkrecht westlich der Gebiets, in denen bislang infizierte Tiere gefunden wurden. Diese Autobahnen sind eine natürliche Barriere für die Wildschweine. Um diesen Vorteil zu nutzen, sollten zwingend auch die Grünbrücken über die beiden Trassen in dieser Region mit festen Zäunen abgesperrt werden, um die Weiterverbreitung des Virus durch die Tiere zu verhindern.