Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat angekündigt, die Förderung des Baus tiergerechter Schweineställe künftig wieder über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) abzuwickeln. Damit reagiere man auf die begrenzte Wirksamkeit des bisherigen Bundesprogramms für den Umbau der Tierhaltung (BUT), das nun vorzeitig ausläuft, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums.
Bundesminister Alois Rainer betonte, dass gezielte Investitionen in Tierwohl und Landwirtschaft notwendig seien und die GAK dafür das geeignetere Instrument darstelle. Die relevanten Fristen für Landwirtinnen und Landwirte werden am Freitag, den 12. September 2025, im Bundesanzeiger veröffentlicht, um Planungssicherheit zu gewährleisten.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) reagierte mit scharfer Kritik auf die Entscheidung. Präsident Joachim Rukwied bezeichnete das Auslaufen des BUT und die Streichung der zugesagten 1,5 Milliarden Euro als „herben Rückschlag für unsere Tierhalter“. Die Landwirte seien bereit, ihre Ställe umzubauen, doch fehle es an verlässlicher Co-Finanzierung und an notwendigen Anpassungen im Bau- und Genehmigungsrecht. Ohne diese Voraussetzungen könne der Umbau nur im Rahmen dessen erfolgen, was der Markt hergebe – und das bedeute eine deutlich langsamere Entwicklung hin zu mehr Tierwohl.
Der DBV fordert daher eine Anpassung der Förderkriterien, damit die noch vorhandenen Mittel aus dem BUT überhaupt abgerufen werden können.