Deutschland gewinnt MKS-Freiheitsstatus weitgehend zurück

Deutschland gilt – abgesehen von einer kleinen, aber für die Gesamtsituation bedeutsamen Enklave – vorzeitig wieder als frei von der Maul-und-Klauen-Seuche (MKS) ohne Impfung. Das hat die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) am Mittwoch bekanntgegeben. Ausgenommen von dem zurückerlangten Freiheitsstatus ist die sogenannte „Containment Zone“: ein Umkreis von sechs Kilometern rund um den Ausbruchsort Hönow in Brandenburg. Für diesen Bereich gelten noch mindestens bis zum 11. April Seuchen-Bekämpfungsmaßnahmen.

Dass es dem BMEL gelungen sei, die Anerkennung einer Zonierung zu erreichen, wertet Thomas Dosch, Head of Public Affairs bei der Premium Food Group, als großen Erfolg. Damit sei die Basis geschaffen, um mit Drittstaaten jetzt die Wiederaufnahme von Fleischexporten aus den freien Gebieten zu verhandeln sowie bereits aufgenommene Verhandlungen zu einem Abschluss zu führen. Denn einige Drittstaaten wie Großbritannien sehen die Freiheit des gesamten Bundesgebiets von MKS als Liefervoraussetzung. Thomas Dosch hofft auf ein schnelles Ende der britischen Zurückhaltung. Nach der Entscheidung der WOAH müsse Deutschland jetzt am Ball bleiben und seine Bemühungen um die Öffnung des britischen Exportmarkts weiter vorantreiben.

Mit dem Ausbruch der MKS im Januar 2025 in Brandenburg sind nahezu alle Exporte von Rind- und Schweinefleisch in Drittstaaten zum Erliegen gekommen. Gerade Ausfuhren in Drittlandmärkte tragen erheblich zu Wertschöpfung und Nachhaltigkeit der Fleischproduktion bei, da dort Produkte als Lebensmittel vermarktet werden können, die in Deutschland kaum mehr nachgefragt werden.