Ernährungsbranche macht sich für Außenhandel stark

Ein Zusammenschluss führender Verbände der deutschen Ernährungsbranche hat sich mit einem dringenden Appell an die künftige Bundesregierung gewandt. Sie fordern eine verstärkte Unterstützung des Außenhandels mit Lebensmitteln und Agrarprodukten sowie die Entwicklung einer umfassenden Außenhandelsstrategie für den Sektor.

Die Allianz, bestehend aus namhaften Organisationen wie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), dem Lebensmittelverband Deutschland, dem Deutschen Bauernverband und dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), richtete ihre Forderungen an den CDU-Abgeordneten Hermann Färber. Er war im alten Bundestag Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft.

Zentrale Anliegen des Verbändebündnisses sind die die Ernennung eines Außenhandelskoordinators auf Staatssekretärsebene, die Rücknahme der Budgetkürzungen im BMEL-Exportförderprogramm, die Aufstockung des Auslandsmesseprogramms um mindestens vier Millionen Euro und die Priorisierung von Marktöffnungsfragen. Die Verbände betonen die Bedeutung des gegenseitigen Handels für Wohlstand und Frieden, während sie vor den negativen Auswirkungen nationaler Rückverlagerungen warnen.

Der Zeitpunkt dieser Initiative ist bemerkenswert, da sie nicht nur mit den Koalitionsverhandlungen zusammenfällt, sondern auch vor dem Hintergrund eskalierender Handelskonflikte mit den USA stattfindet. Die Drohung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump, hohe Strafzölle auf europäische alkoholische Getränke zu erheben, unterstreicht die Dringlichkeit der Situation. Die deutsche Ernährungsbranche zeichnet sich durch ihre starke Exportorientierung aus, mit einem Ausfuhranteil von etwa 35 Prozent in der Agrar- und Ernährungsbranche.