Verlässlich statt ideologisch: Das ist eine von zehn Kernforderungen in einem Papier, das der Deutsche Fleischerverband mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr veröffentlicht hat. Aktuell würden Punkte vorangetrieben, „die der Lebenswirklichkeit der großen Mehrheit der Menschen im Lande widersprechen“, heißt es darin. Als Beispiel führt der Verband „die Reformulierungs- und Reduktionsstrategie, die Zurückdrängung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs und die Einteilung in gute und schlechte Lebensmittel“ an.
Zur Erreichung von sachgerechten Lösungen rund um die Tierhaltung sei es erforderlich, dass man die korrekte Schrittfolge einhält. Wenn es einen gesellschaftlichen Konsens gibt, wie die Tierhaltung in Deutschland aussehen soll und welche Maßnahmen dazu in der Landwirtschaft ergriffen werden müssen, „ist zu klären, ob solche Maßnahmen vielleicht auch im Rahmen der geltenden Wirtschaftsordnung zu erreichen sind. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn man bestimmte Haltungsformen gesetzlich verbindlich für alle in Europa vorschreibt. Dann würde der Markt dafür sorgen, dass die Mehrleistung der Landwirtschaft angemessen bezahlt wird“.
Vom angekündigten Abbau der Bürokratie vermögen die Fleischer nichts erkennen. Nach wie vor sei sie „der Mühlstein am Hals der Wirtschaft“. Weitere Forderungen sind beispielsweise die Stärkung der regionalen, kleinstrukturierten und bäuerlichen Landwirtschaft durch Umgestaltung der Landwirtschaftsförderung, die Förderung „von regionalen Schlachtstätten als unverzichtbarer Bestandteil einer regionalen Vermarktungskette“ und eine Investitionsförderung für Unternehmen des Lebensmittelhandwerks.
Das Positionspapier finden Interessenten hier.
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