In Mecklenburg-Vorpommern wird in den kommenden Wochen das Verbundprojekt „Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration“ gestartet. Wie das Schweriner Landwirtschaftsministerium mitteilte, wird dabei in einer ersten Phase am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) die lokale Betäubung ohne Injektion untersucht. Dabei sei insbesondere die Frage der Schmerzausschaltung während des Eingriffs, aber auch bis zu 48 Stunden danach zu klären. Die Versuchsdurchführung erfolge im Vergleich mit der vom Tierarzt bereits anwendbaren Vollnarkose mit Isofluran.
Wird die erste Phase des Projekts erfolgreich abgeschlossen, sollen dem Agrarressort zufolge in einem zweiten Schritt die praktische Umsetzung und ökonomische Bewertung verschiedener Verfahren erfolgen. Ziel sei es, allen Ferkelerzeugern eine praxistaugliche Alternative zum Ende der betäubungslosen Ferkelkastration 2020 aufzuzeigen. „Führt das Projekt zum Erfolg, besteht die Herausforderung darin, innerhalb kurzer Zeit ein praxistaugliches Konzept für die Betriebe zu erarbeiten“, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.