Innovationsoffensive bei der Premium Food Group trägt Früchte

Praxisreif ist der Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen (FTS) in Lager und Produktion. Jeffrey Goddard hatte diese Idee ins Spiel gebracht.

Fortschritt entsteht dort, wo Menschen für ein Thema brennen. Genau dort setzt die Premium Food Group an: Mit einem Innovationsprogramm und externer Unterstützung hat das Unternehmen einen Prozess gestartet, der die Beschäftigten gezielt dabei unterstützt, Ideen weiterzuentwickeln und in zukunftsweisende Projekte zu überführen – und damit den Unternehmenserfolg aktiv mitzugestalten. Das klassische betriebliche Vorschlagswesen war gestern. Die Ideenbox markiert einen echten Kulturwandel.

Gemeinsam mit der Bielefelder Strategieberatung tomorrow bird war zu Jahresbeginn ein Innovationsprozess angestoßen worden, der bisher ungenutztes Potenzial hebt. Die Frage lautete: Hast du eine Idee, die unser Unternehmen voranbringt – effizienter macht, Kosten spart, Wertschöpfung steigert oder unsere Produktwelt erweitert? Die Antwort war eindeutig: Mehr als 40 Vorschläge wurden in den vergangenen Monaten standortübergreifend eingereicht – jeder für sich bemerkenswert.

Eine Jury aus Mitgliedern der Geschäftsführung – Clemens und Maximilian Tönnies, Carl Bürger, Dr. Gereon Schulze Althoff, Axel Knau, Christian Sonnenberg, Sebastian Bittmann und Julia Hupp – wählte zwölf besonders vielversprechende Konzepte aus. Diese werden nun weiterentwickelt und geschärft. „Mit diesem Programm stellen wir den Mitarbeiter als Treiber seiner eigenen Idee in den Mittelpunkt – mit voller Rückendeckung des Managements“, erläutert Dr. Gereon Schulze Althoff, der als Chief Sustainability Officer (ESG) im Gesamtkonzern den zentralen Bereich Nachhaltigkeit verantwortet. Im Rahmen eines strukturierten Prozesses durchlaufen Einzelpersonen oder Teams alle Phasen der Ideenentwicklung – von der konkreten Problemanalyse über die Erarbeitung von Lösungsoptionen bis zum Test mittels erster Prototypen sowie der dazugehörigen Erstellung einer Umsetzungsplanung. Begleitet werden sie durch Workshops, Online-Kurse und individuelle Coachings.

Dr. Gereon Schulze Althoff betont: „Wir sind sehr stolz auf unsere Kolleginnen und Kollegen – auf ihre Kreativität und ihr Engagement. Ihr Innovationsgeist wird die Premium Food Group noch weiter voranbringen.“ Die Begeisterung und die Motivation wirkten ansteckend. „Jetzt brennen wir darauf, möglichst viele dieser Ideen Wirklichkeit werden zu lassen.“ Ob automatisierte Datenoptimierung in Abrechnungsprozessen, qualifizierte Mitarbeitertrainings mittels Virtual-Reality-Technologie oder neue Produktideen für das Kernsegment der Premium Food Group, die Herstellung von Lebensmitteln. „Es ist ein breites Spektrum an inzwischen sehr konkreten Beiträgen, um unsere Unternehmenskultur weiterzuentwickeln und unsere gemeinsamen Werte – vertrauensvoll, trendsicher, wertvoll und erfolgshungrig – zu stärken“, stellt Schulze Althoff fest.

Bereits praxisreif ist der Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen (FTS) in Lager und Produktion. Jeffrey Goddard (Foto), der diese Idee ins Spiel gebracht hatte, musste bei der Geschäftsführung keine Überzeugungsarbeit leisten, schließlich liegen die Argumente für die High-Tech-Ameisen für alle Beteiligten auf der Hand. Dazu zählen die Automatisierung wiederkehrender und körperlich belastender Tätigkeiten, die Steigerung der Arbeitssicherheit durch präzise Navigation und moderne Sensorik, die Reduzierung von Fehlerquellen und Transportschäden sowie eine höhere Prozesssicherheit und Effizienz.

Im Raum steht eine intelligente Einbindung in das bestehende Lagerverwaltungssystem – beispielsweise durch die Einrichtung sogenannter „Bahnhöfe“ an Kommissionierplätzen, an denen Waren übergeben und aufgenommen werden können. Begleitend dazu sollen Mitarbeitende gezielt geschult werden, um einen sicheren und reibungslosen Umgang mit den unbemannten Flurförderfahrzeugen zu gewährleisten. Inzwischen ist der Vorschlag zum Pilotprojekt gereift, erste Testläufe haben stattgefunden. Ein kontinuierlicher Austausch zwischen den Akteuren stellt sicher, dass Erfahrungen geteilt und Synergien genutzt werden – mit dem Ziel, eine unternehmensweite Strategie zur erfolgreichen Einführung der fahrerlosen Transportsysteme zu entwickeln.

Ein zweites Beispiel aus der großen Ideenbox der Premium Food Group ist der Ansatz von Marc Diedrigkeit, die Arbeitssicherheit zu erhöhen, indem man Schulungen in die Virtual Reality verlegt. In einer computergenerierten, künstlichen Umgebung, in die der Anwender mit spezieller Hardware wie einer VR-Brille eintaucht, können Tätigkeiten und Produktionsabläufe simuliert werden, die in der realen Welt bei unsachgemäßem Vorgehen gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Die Liste mögliche Einsatzszenarien ist lang: Evakuierungsübungen in Gebäuden, Gefahrenerkennung in Arbeitsumgebungen, Verhalten bei Notfällen, Bedienung von Maschinen mit hohem Verletzungspotenzial und etliche mehr. Diedrigkeit ist überzeugt: Virtual Reality ist kein Ersatz, sondern eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Sicherheitsunterweisung. Richtig eingesetzt, kann VR zu einem deutlich besseren Verständnis von Gefahren beitragen, die Handlungskompetenz der Mitarbeitenden stärken und langfristig zur Reduktion von Arbeitsunfällen führen.