ISN: „Genug der Worte – es ist Zeit, dass sich sichtbar was tut!“

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) kritisiert in ihrer aktuellen Stellungnahme den anhaltenden Stillstand beim Umbau der Schweinehaltung in Deutschland. Trotz zahlreicher politischer Ankündigungen fehle es weiterhin an einem praktikablen Gesamtkonzept, das den Betrieben Planungssicherheit und Investitionsperspektiven bietet, teilt der Verband mit.

Die ISN verweist auf massive Hindernisse wie schleppende Genehmigungsverfahren, komplexe rechtliche Rahmenbedingungen und eine unzureichende Förderstruktur. Währenddessen steige die Zahl der Schweinehalter, die aus der Produktion aussteigen – nicht zuletzt wegen fehlender Zukunftsperspektiven, wie die Interessengemeinschaft meint.

Besonders kritisch sieht die ISN die Umsetzung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes (THKG) und des Bundesprogramms zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung (BUT). Zwar seien erste Schritte wie die Verschiebung der THKG-Umsetzung eingeleitet worden, doch ohne grundlegende Änderungen drohe im Frühjahr 2026 ein erneutes Umsetzungsdilemma.

ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack fordert eine „Kernsanierung“ des Gesetzes und mahnt, dass die Arbeitsebene in den Ministerien endlich liefern müsse. Es reiche nicht aus, Erkenntnisse in wohlformulierten Absichtserklärungen zu wiederholen – es müsse nun sichtbar gehandelt werden.

Die ISN begrüßt zwar die jüngsten Initiativen der Regierungskoalition zur Verbesserung des Investitionsklimas, betont aber, dass die Zeit drängt. Die Fakten lägen seit Jahren auf dem Tisch – jetzt müsse man endlich zur Umsetzung kommen.